Freitag, 25. Februar 2011

Kęstutis Kasparavičius: Das verschwundene Bild

Aus dem Litauischen von Jolita und Hans Rolf. IDMI Verlag / Verlagshaus Mescheryakov, 68 Seiten, Format: 182 x 210 mm, ISBN: 978-3-902755-17-9, Altersempfehlung ab 6 Jahren. Preis: € 14,90 (D)/ € 15,30 (A)

Verlagsinfo:
Professor Adalbert, der ehrenwerte Retriever, gibt einen Empfang für eine illustre Gästeschar. Alle sind gekommen, Bär Bernard, ein angesehener Arzt, Ziegenbock Desiderius, Doktor der Philosophie, Enterich Ildefons, gewitzter Rechtsanwalt, und so weiter und so fort. Adalbert, der Kunstliebhaber, möchte seinen Gästen seine neueste Errungenschaft vorstellen, ein berühmtes Bild. Aber das Bild wird gestohlen. Doch wer ist der Täter? Der schlaue Fuchs Inspektor Fox und der kleine Maulwurf Geheimagent Ulf machen sich auf die detektivische Suche.

Eine leidenschaftlich erzählte Geschichte von Kęstutis Kasparavičius ganz im Stil von Agatha Christie, geschmückt mit seinen preisgekrönten Illustrationen.

Freitag, 11. Februar 2011

Renate Šerelytė: Blaubarts Kinder

Roman. EditionZwei, Wieser Verlag 2010. Aus dem Litauischen von Cornelius Hell.
327 Seiten, EUR 14,95 / sfr 27,50, ISBN: 9783851299090.

Verlagsinfo:
Ein Schlüssel zur kommunistischen und postkommunistischen Welt abseits der großen Politik - weit über Litauen und Russland hinaus.
Eine Tote lässt ihr Leben Revue passieren, das sie aus ihrer litauischen Kleinstadt ins tiefe Russland verschlagen hat. Sie war überzeugte Kommunistin und ließ sich von ihrem litauischen Mann - einem passiven, an nicht interessierten Alkoholiker - scheiden und folgte dem Russen Anatolij in eine russischen Kleinstadt. In der Partei hatte sie es schwer mit den Männerhierachien, in der Stadt blieb sie eine Fremde, und der Mann ist jähzornig und gewalttätig und hat ihr das Gesicht verbrannt: "Ich bin Blaubarts Frau mit einem Bügeleisen verbrannten Gesicht."
Sohn und Tochter kehren nacht Litauen zurück und erleben die ersten Jahre der Unabhängigkeit. Während sich die Tochter von den Erinnerungen an "Blaubart", den aggresiven russischen Stiefvater, befreien kann und vor ihrem ständig betrunkenen liltauischen Vater in die Stadt flieht, studiert und Schriftstellerin wird, findet der Sohn keine Lebensperspektive. Sehr spät kommen beide in Kontakt mit ihrem Halbbruder in Russland.
Aus den Erzählungen der vier Personen entsteht nicht nur eine Familiengeschichte, sondern auch ein vielschichtiges Gemälde von Mentalitäten und Milieus, das durch seine bilderreiche Phantasie ebenso fasziniert wie durch seine Ironie. Das Leben in der Provinz und die litauische Hauptstadt Vilnius in den 1990er Jahren werden in vielen authentischen Details in Bild gerückt.